BUNTMETALLE
KUPFER
Die Herstellung von Kupfer beginnt mit der Gewinnung von Kupfererz aus Minen. Dieses Erz enthält Kupfer in gebundener Form als Kupfersulfide, -oxide und -karbonate. Der erste Schritt in der Verarbeitung ist die Aufbereitung des Erzes, bei der das Erz zerkleinert und gemahlen wird, um die Kupfermineralien von dem Gestein zu trennen. Anschließend erfolgt die Anreicherung des Kupfers durch Flotation, einem Verfahren, bei dem die Kupferpartikel an Luftblasen haften und an die Oberfläche steigen, wo sie abgeschöpft werden können. Das so gewonnene Konzentrat enthält etwa 20 bis 30% Kupfer.
Der nächste Schritt ist die Pyrometallurgie oder die elektrolytische Raffination, je nach Art des Erzkonzentrats. Bei der Pyrometallurgie wird das Kupferkonzentrat in einem Schmelzofen erhitzt, um das reine Kupfer von den Begleitstoffen zu trennen. Dieser Prozess umfasst das Schmelzen, die Konvertierung und die Raffination, wobei letztlich Kupfer mit einer Reinheit von über 99% erzielt wird. Bei der elektrolytischen Raffination wird das Kupferkonzentrat in einer sauren Lösung gelöst und das Kupfer elektrolytisch abgeschieden, was ebenfalls zu sehr reinem Kupfer führt.
Kupfer wird aufgrund seiner hervorragenden elektrischen Leitfähigkeit, Korrosionsbeständigkeit und Duktilität in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt. Es ist ein Schlüsselmaterial in der Elektrotechnik und wird für die Herstellung von elektrischen Leitungen, Kabeln und Schaltkreisen verwendet. In der Bauindustrie findet Kupfer Verwendung in Rohrleitungen, Dachmaterialien und als Bestandteil von Legierungen wie Messing und Bronze.
Darüber hinaus wird Kupfer in der Automobilindustrie, in Haushaltsgeräten, in der Münzprägung und sogar in der Medizintechnik eingesetzt, wo seine antimikrobiellen Eigenschaften geschätzt werden. Die Vielseitigkeit von Kupfer, kombiniert mit seiner Effizienz im Recyclingprozess, macht es zu einem nachhaltigen und wertvollen Material in unserer modernen Welt.